Verzeichniss Roemischer Alterthuemer (Classic Reprint) di Carl Anton Niessen edito da Forgotten Books

Verzeichniss Roemischer Alterthuemer (Classic Reprint)

EAN:

9780428175658

ISBN:

0428175651

Pagine:
130
Formato:
Paperback
Lingua:
Inglese
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Descrizione Verzeichniss Roemischer Alterthuemer (Classic Reprint)

Excerpt from Verzeichniss Roemischer AlterthuemerDer Weg, auf welchem die Cultur der Länder des Mittelmeeres nach dem Nordwesten vordrang, ging von Marseille und Narbonne aus ins Rhönethal, von da an den Rhein, an die Maas und Mosel. Das antike Kunsthandwerk war von dem _weltplatze Alexandrien beherrscht, wo sich durch Ver mischung von griechischen mit agyptischen und orientalischen Elementen ein kosmopolitischer Stil entwickelt hatte, welcher sich wieder mehr der Natur näherte. Alexandrinische Arbeiten dringen vom Süden aus in Italien vor und bestimmen den Stil von Pompeji und Herculaneum. Sie gehen direct von den Häfen des Mittelmeeres aus ins östliche Gallien und ins Rheinland. Zu einer Zeit, als die italische Industrie, namentlich die des Metalles und Glases, in den Händen alexandrinischer Arbeiter und ihrer Schüler lag, finden wir auch in Gallien alexandrinische Künstler, Kunsthandwerker und Händler. Die Rheinlande bildeten mit dem östlichen Gallien ein einheitliches Culturgebiet, in welchem sich die Production, abgesehen von einzelnen localen Besonderheiten, in denselben Formen abspielte. Im 1. Jahrhundert herrschen hier, wie in Italien mit Ausnahme Etruriens die griechisch alexandrinischen Typen vor; sie wurden importirt oder von eingewanderten Arbeitern hergestellt. Die späteren Erzeugnisse jedoch haben vielfach einen vom mittelmeerländischen verschiedenen Charakter, welcher durch den Ausdruck "provinziallmnst nicht genügend gekennzeichnet wird. Das Wort hat einen unangenehmen Beigeschmack; man bezeichnet damit unselbständige, hinter den haupt städtischen in Stil und Technik zurüc_kbleibende Leistungen. In diesem Sinne kann man es auch getrost auf die meisten Werke der Architectur und Plastik anwenden, die in (tallien und am Rhein entstanden sind. Auch in ihnen tritt der_einfluss Alexandriens in der realistischen Auffassung der Motive und in der Technik oft deutlich hervor, wie z. B. In den Neümagener Reliefs des Trierer Museums. Die Kleinkunst ist jedoch nicht unselbständig, sie schafft vielfach in eigenen Formen für eigene Bedürfnisse und empfängt von aussen Anregungen nicht ohne solche zuruckzugeben. Bei dergrossen Productivität, welche die galli-sch - rheinischen° Werkstätten namentlich von der Mitte des 2. Jahrh. Ab entwickelten, kamen ihre Waaren auch in andere Provinzen, namentlich nach Italien. Die wichtigsten Zweige, die Keramik und Glasind1_1strie entfalteten sich hier zu so grosser Bedeutung, dass es unbedingt nöthig.ist, sie an der Quelle zu studiren, wenn man eine richtige Anschauung vom Ku113thandwerke der Kaiserzeitogewinnen Will. Die galliscl1-rhein-ische Kleinkunst ist aber noch aus einem anderen Gesichtspunkte von höchstem Interesse. Sie zeigt, dass den Barba1en gelang, was uns nicht gelingen will, die Antike fre'1i1den Bedürfnissen anzupassen, sie zum Ha11sgebrauche umzuformen. In diesem Sinne ist die Rolle, welche die Rheinlande und Ostgallien in der Kunst geschichte spielen, jener Kleinasiens vergleichbar. Wie sich dort auf römischem Boden aus' antiken Kunstformen allmälig ein Stil entwickelte, der im frühen. Mittelalter zur sarazenischen Kunst aus reifte, so erfolgte hier jene Umbildung der Antike, Welche am besten geeignet war, auf die neu sich bildende Cultur der Cisalpinischen Länder, der germanisöhü Staaten, einzuwirken.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com

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