Verbrechensopfer, Gesetz und Gerechtigkeit di Winfried Hassemer, Jan Ph.  Reemtsma edito da Beck

Verbrechensopfer, Gesetz und Gerechtigkeit

Editore:

Beck

EAN:

9783406495656

ISBN:

3406495656

Formato:
Hardback
Lingua:
Tedesco
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Descrizione Verbrechensopfer, Gesetz und Gerechtigkeit

15Lange Zeit stand der Täter im Vordergrund aller kriminalpolitischen und strafrechtlichen Bemühungen um eine angemessene Antwort auf Verbrechen und ihre Folgen. Das Opfer kam argumentativ nicht vor. Es handelte sich im wesentlichen um eine Zweierbeziehung zwischen Täter und Strafrecht. Es ging darum, dem Täter gerecht zu werden, und im Komplex von Schuld und Strafe galt der Täter vielen als das eigentliche Opfer, nämlich als Opfer staatlicher Vergeltungsmaßnahmen. Das Verbrechensopfer selbst hingegen, dessen Anspruch auf Gerechtigkeit der Staat im Namen des Gewaltverbots gleichsam "enteignet" und in die eigene Hand nimmt, trat an den Rand des Blickfelds.Heute ist das anders geworden. Nicht Freiheit vor staatlichen Übergriffen, sondern Sicherheit vor Kriminalität beherrscht die Diskussion, und ein opferorientiertes Strafrecht gewinnt zunehmend an Boden. Der Staat ist in unserer Wahrnehmung heute eher Schutzmann als Kerkermeister. Dieser Wandel wirft zahlreiche Probleme auf, denen15Winfried Hassemer und Jan Philipp Reemtsma in ihrem Buch nachgehen. Sie lassen sich auf eine einzige Frage zuspitzen: Ist die Täterorientierung des Strafrechts ein unverzichtbares Kennzeichen des Rechtsstaats und ein Gebot unserer Verfassung? In ihrer differenzierten Analyse, die juristische und rechtspraktische Aspekte ebenso einbezieht wie moralphilosophische und kulturhistorische, gewinnt ein Programm Konturen, das den Ansprüchen von Verbrechensopfern auf Einbeziehung in die Aufmerksamkeit von Strafrecht und Kriminalpolitik stärker als bislang Rechnung trägt.01Winfried Hassemer, geboren 1940, ist emeritierter Professor für Rechtstheorie, Rechtssoziologie, Strafrecht und Strafverfahrensrecht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Von 1991 bis 1996 war er Hessischer Datenschutzbeauftragter. 1996 wurde Hassemer zum Richter des Bundesverfassungsgerichts berufen. Von 2002 bis 2008 war er Vorsitzender des Zweiten Senats und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts. Winfried Hassemer wurde vielfach ausgezeichnet mit Ehrendoktorwürden internationaler Universitäten. Winfried Hassemer verstarb im Januar 2014.01Jan Philipp Reemtsma, geboren 1952 in Bonn, ist unter Geisteswissenschaftlern und Intellektuellen ein fester Begriff. Er lebt und lehrt in Hamburg, ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg und Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung und der Arno-Schmidt-Stiftung. Er ist Mitherausgeber der Werke Arno Schmidts und Autor zahlreicher Bücher. 1997 erhielt er den Lessing-Preis der Freien Hansestadt Hamburg, im Jahr 2015 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig.

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