"ich bin nicht am richtigen ort". Franz kafka, la giurisprudenza e la legge in der prozess e altri racconti. di Anna Feo

"ich bin nicht am richtigen ort". Franz kafka, la giurisprudenza e la legge in der prozess e altri racconti.

Tipologia:

Tesi di Laurea di secondo livello / magistrale

Anno accademico:

2010/2011

Relatore:
Paola Gheri
Correlatore:
Massimo Prampolini
Corso:

Lingue e culture moderne

Cattedra:

Letteratura tedesca

Lingua:
Italiano
Pagine:
5
Formato:
Pdf
Protezione:
DRM Adobe
Dimensione:
1.42 Mb

Descrizione "ich bin nicht am richtigen ort". Franz kafka, la giurisprudenza e la legge in der prozess e altri racconti.

Es geht in dieser Arbeit darum, Kafkas Leben als das eines “Dichter - Juristenˮ zu rekonstruierenund um einen Zusammenhang zwischen zwei Diskursen: einem juristischen Fachdiskurs, wie ihnKafka erlernt und angewendet hat, und einem literarischen Diskurs, der er wie kaum ein andererAutor der Moderne mit anderen Diskursen gekreuzt hat. Die Querverbindungen zwischen Literaturund Recht, zwischen Literaten und Juristen sind vielfältig. Die Literatur schöpft nicht selten ausdem, was das tägliche Brot des Juristen ist. Und umgekehrt gibt es Impulse, die von Literaturausgehen und nicht nur die Rechtslehre und Rechtsprechung bestimmend beeinflussen, sondern dasGesamte öffentliche Leben und Bewusstsein. Diese Polarität kommt nicht von ungefähr, weil vieleLiteraten amtierende Juristen waren oder sind. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg erlebte dieRechtsphilosophie ihre wohl drastischste Krise seit der Kodifiezierungskontroverse gegen Anfangdes 19. Jahrhunderts. Es ist also kaum Zufall, dass dieselbe Epoche eine Reihe von literarischenWerken in Deutschland und Österreich hervorgebracht hat, in denen sich die Rechtsproblematikwiderspiegelt (z. B. Franz Werfels Die Abituriententag oder Robert Musils Der Mann ohneEigenschaften). Die andauernde Faszination, die das Recht in Österreich auf Schriftsteller überKraus, Werfel und Musil hinaus ausübt, spürt man noch in der Behauptung einer Figur FranzKafkas: Es gehört ja alles zum Gericht1. Leser sind sich seit jeher der Zentralität des Gesetzes imWerk Kafkas bewusst, das nicht nur in häufigen Metaphern in seinen Tagebüchern, sondern auch inden Titeln vieler Erzählungen ersichtlich ist: Das Urteil, In der Strafkolonie, Der neue Advokat, Vordem Gesetz, Zur Frage der Gesetze, Fürsprecher und Der Prozess. Das “Gesetzˮ, wo es bei Kafkaauftaucht, ist nichts als Bild für Interessen völlig anderer Art: theologisch, metaphysisch,psychologisch oder allgemein soziologisch. Erst in letzer Zeit ist es klar geworden, dass diehäufigen juridischen Hinweise im Werk eines Schriftstellers, der selber Jurist war, auch noch einespezifisch rechtliche Bedeutung haben. Schließlich können wir sagen, dass Kafkas juristischeBildung den literarischen Stil sowie die dichterische Problematik weitgehend beeinflusst hat. Inmanchen seiner Werke, zum Beispiel im Prozess, verrät Kafka eine prononcierte Neigung fürSzenen, die um gerichtähnliche Verhöre kreisen. Auch in seinem Wortschatz spielen juristischeTermini eine deutliche Rolle: vor allem Verhör, Gericht, Richter, Recht, Unrecht, Gerechtigkeit,Rechtfertigung und Urteil. Aus diesen Gründen hat man neulich erkannt, dass Der Prozess, denKafka von August 1914 bis Januar 1915 schrieb, in einem Sinn als eine Burleske gerade derrechtlichen Prozeduren, die er selbst praktizierte, verstanden werden kann. Die erste Ausgabeerschien 1925 im Berliner Verlag Die Schmiede. Eine eindeutige Interpretation des Prozess ist schwierig. Darum haben sich ganz unterschiedliche Interpretationsansätze herausgebildet, die sichin verschiedenen Hauptrichtungen kategorisieren lassen: politisch oder soziologisch (das heißtantikapitalistisch beziehungsweise sozialistisch oder gesellschaftskritisch); religiös (vor allem inBezug auf Kafkas jüdische Herkunft); psychologisch (der Prozess wird als Verdeutlichung einesinneren Prozesses gesehen), biographisch (die Verlobung und die Entlobung mit Felice Bauer); historisch-kritisch (vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und sozialen Spannungen und demBeginn des Ersten Weltkrieges). Eine andere Interpretationsmöglichkeit ist die juristischebeziehungsweise rechtsphilosophische und – theoretische, die bis heute im eigentlichen fehlt. Diese Arbeit beschäftigt sich gerade mit der juristischen Auslegung zwei Kafkas Werken: DerProzess und In der Strafkolonie. Die Erzählung In der Strafkolonie entstand im Oktober 1914während eines Arbeitsurlaubs, als Kafka eigentlich an dem Roman Der Prozess arbeiten wollte,aber ihre Resonanz vor Publikum war allgemein negativ. Es gibt – wie meist bei Kafka – vieleverschiedene, aber keine abschließend befriedigende Deutung für die Erzählung. Ein engerZusammenhang besteht zu den Schuld- und Strafphantasien des Romans Der Prozess. BeideGeschichte entstehen unter dem Einfluss des Ersten Weltkrieges. Man mag aber auch anmittelalterliche Folterszenen denken. Auch aus seinem Arbeitsleben als Betriebsunfallexperte weißKafka sehr genau, wie Maschinen den Körper von Menschen zurichten können. Schließlich könnenwir sagen, dass das Recht deutlich und eindeutig sein soll. Da das Recht schriftliches Wort ist, solles interpretiert werden. Die Literatur, wie das Recht, bedarf der Auslegung, besonders KafkasWerke, die keine eindeutige Deutung haben. Dieses Bedürfnis nach der Interpretation ist was dasRecht mit der Literatur gemeinsam hat.

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