Organisationsformen der Produktionslogistik di Raik Drews edito da Shaker Verlag

Organisationsformen der Produktionslogistik

EAN:

9783832247690

ISBN:

3832247696

Pagine:
306
Formato:
Paperback
Lingua:
Tedesco
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Descrizione Organisationsformen der Produktionslogistik

Langfristig erfolgreiche Unternehmungen agieren proaktiv in ihrer Umwelt. Auf Veränderungen der äußeren Bedingungen mussten sich Unternehmungen schon immer einstellen. Die Dynamik, mit der sich die exogen determinierten Rahmenbedingungen der betrieblichen Leistungserstellung ändern, hat in der jüngeren Vergangenheit jedoch in erheblichem Maße zugenommen. Gekennzeichnet ist dieser Trend durch die stürmische Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie verbunden mit dem Phänomen der Globalisierung der Märkte. In einer schon lange andauernden Phase nur marginaler Zuwachsraten bzw. ausgeprägter Stagnationen in vielen Bereichen der traditionellen Märkte deutscher Unternehmungen eröffnen sich in diesem Zusammenhang substanzielle Chancen des Zugangs zu neuen Absatz- und Beschaffungsmärkten. Gleichzeitig sind die etablierten Unternehmungen aber auch mit dem zunehmenden Wettbewerbsdruck aus wirtschaftlich enorm wachsenden Regionen konfrontiert. Ein insgesamt hohes Qualitätsniveau der Produkte bei weltweit transparenten Preisstrukturen ist längst Standard ausgeprägter Käufermärkte. Aus Sicht von Unternehmungen ideale Verkäufermärkte bestehen nur noch im Ausnahmefall für Nischenoder plötzlich auftretende Trendprodukte und existieren typischerweise nur für sehr kurze Zeit, zu groß ist der Druck global vorhandener Überkapazitäten in vielen Branchen. Für die Unternehmungen gibt es mehrere Optionen der eigenen Positionierung in diesem dynamischen Umfeld. Die Konzentration auf Kernkompetenzen und das Outsourcing bzw. Offshoring aller nicht strategischen bzw. Know-how-relevanten Unternehmungsbereiche ist verstärkt in den letzten Jahren auch bei kleineren und mittleren Unternehmungen zu beobachten. Aus ehemals produktionsorientierten Unternehmungen werden so in Ländern mit hohen Arbeitskosten moderne Denkfabriken, die sich für die eigentliche Erzeugung ihrer Produkte weltweit zur Verfügung stehender Auftragsfertiger bedienen. Aber nicht für alle Unternehmungen ist die drastische Reduktion der Fertigungstiefe eine gangbare bzw. wirtschaftlich sinnvolle Alternative. Zunehmende Differenzierungen der Kundenanforderungen an die Produkteigenschaften, zum Teil sehr kurze Produktlebenszyklen und hohe Erwartungen hinsichtlich kurzfristiger Lieferfähigkeiten und ausnahmsloser Termintreue sind Umfelddeterminanten, die für hochleistungsfähige und flexible Produktionssysteme vor Ort sprechen. Moderne Unternehmungen definieren sich neben exzellenten physischen Produkten vor allem auch über ausgezeichnete Dienstleistungen, indem sie sich mit Value Added Services gegenüber ihren Kunden positionieren und von ihren Wettbewerbern differenzieren. Konsequenz dieser vielfältigen Anforderungen an die Unternehmungen ist, dass die komplexen Produktionssysteme konsequent auf die neuen und zu erwartenden Rahmenbedingungen auszurichten sind. Individualisierte Produkte mit kurzen Lebenszyklen werden tendenziell die Varianten- und Teilevielfalt weiter ansteigen lassen. Zwangsläufig resultieren daraus kleine Seriengrößen individueller Fertigungsanforderungen mit einem insgesamt geringen Wiederholungsgrad der Prozesse in Produktionssystemen. Entsprechend flexibel müssen alle Systembestandteile von Produktionssystemen gestaltet sein. Dies gilt natürlich für die wesentlichen wertschöpfenden Einheiten der Teilefertigung und Montage, aber in besonderem Maße auch für die unterstützenden Dienstleistungsfunktionen der Ver- bzw. Entsorgung der Produktionssysteme. Die komplexen Anforderungen diversifizierter Produktionsprogramme stellen die Produktionslogistik mit ihren beiden Primärkomponenten innerbetrieblicher Transport (iT) und innerbetriebliche Lagerung (iL) vor ganz neue Herausforderungen. Die wirtschaftliche Verknüpfung der wertschöpfenden Einheiten von Produktionssystemen, d.h. die Realisierung individualisierter Güterflüsse, vom Eingang der Rohmaterialien über die relevanten Bearbeitungsstufen bis hin zum Abgang der höherwertigen Erzeugnisse wird zum maßgeblichen Wettbewerbs- und Erfolgsfaktor für Unternehmungen in dem beschriebenen dynamischen Marktumfeld. Während in der Vergangenheit in der betrieblichen Praxis und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung viel Energie in die Optimierung der unmittelbar wertschöpfenden Hauptprozesse gesteckt wurde, tritt zunehmend die Gestaltung der innerbetrieblichen Warenbewegungen und die damit verbundenen Informationsströme in den Mittelpunkt des Interesses. Signifikante Rationalisierungspotenziale und Verbesserungen der Wettbewerbsposition von Unternehmungen werden in der Flussorientierung der betrieblichen Leistungserstellung vermutet und schrittweise theoretisch-konzeptionell und praktisch erschlossen. Die vorliegende Monographie soll einen Beitrag in diese Richtung leisten. Der organisatorischen und technischen Gestaltung innerbetrieblicher Transport- und Lagerungsprozesse sind in der Unternehmungspraxis keine Grenzen gesetzt. Entsprechend vielfältig stellen sich die beobachtbaren Ausprägungen der Produktionslogistiksysteme dar. Dem lange geltenden Primat einer optimalen Gestaltung der Hauptprozesse unterworfen, haben sich Dienstleistungsprozesse des innerbetrieblichen Transportes und der innerbetrieblichen Lagerung in der Vergangenheit sowohl in Theorie als auch der Praxis quasi mitentwickelt, ohne jedoch eine adäquate, ihrer gegenwärtigen Bedeutung entsprechenden Berücksichtigung in der Gestaltung von Produktionssystemen zu finden. Im ingenieurwissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Schrifttum sind die produktionslogistischen Entwicklungen aufgezeichnet und unter wechselnden Betrachtungsschwerpunkten konzeptionell bearbeitet worden. Verschiedene Systematisierungsansätze der organisatorischen Gestaltung produktionslogistischer Dienstleistungen weisen demzufolge variierende und nicht kompatible Bildungskriterien auf und vernachlässigen in toto die Einbeziehung der komplexen Interdependenzen zu der organisatorischen Gestaltung der Hauptprozesse von Teilefertigung und Montage.

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