Ökonomische Argumente für die duale Ausbildung di Jörg Thomä edito da Mecke Druck und Verlag

Ökonomische Argumente für die duale Ausbildung

EAN:

9783869441047

ISBN:

3869441046

Formato:
Paperback
Lingua:
Tedesco
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Descrizione Ökonomische Argumente für die duale Ausbildung

Aus dem Vorwort Seit Deutschland so robust durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen ist, gilt auch die duale Ausbildung als Prädikatsmerkmal: Verschiedene Länder wie Spanien und Griechenland wollen wichtige Elemente übernehmen und allerorten gilt die duale Ausbildung als Maßstab. Das war nicht immer so: Noch in den 90er Jahren hörte man häufig Stimmen, die von verkrusteten Strukturen sprachen und das Ende der dualen Ausbildung vorhersagten. Ein besonderer Vorzug der dualen Ausbildung ist, dass der Übergang von der Schule zur beruflichen Tätigkeit erheblich erleichtert ist, wenn sich die jungen Menschen bereits während der Ausbildungszeit die nötigen praxisnahen Qualifikationen aneignen, die in Unternehmen generell bzw. speziell im ausbildenden Betrieb als erforderlich gelten. Zumeist erlernen sie z.B. soziale Kompetenzen fast unmerklich, weil sie sich an die herrschenden Sitten und Gewohnheiten anpassen, in die sie als junge Auszubildende hineinwachsen. Diese Kompetenzen, die für Jugendliche nicht zuletzt aus den betrieblichen Erfordernissen heraus verständlich und nachvollziehbar sind, lassen sich durch "eine weitere Schulbank" nicht ohne weiteres vermitteln. Gleichzeitig übernehmen die Unternehmen in der dualen Ausbildung Lasten und Pflichten in Form von eigenen Ausbildungskosten und der Anleitung der Auszubildenden. Diese Unternehmen sorgen zudem häufig dafür, dass andere Unternehmen, die nicht ausbilden, von ihrer Ausbildungstätigkeit profitieren. Die Bereitschaft für eigene Ausbildungsanstrengungen erwächst dabei vor allem durch die Motivation, als Ausbilder auch den Erstzugriff auf leistungsfähige Nachwuchskräfte zu haben. Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels geht es in den kommenden Jahren aber nicht mehr nur um die besten Schulabsolventen, die man ausbilden und anschließend an sich binden kann. Sondern es geht darum, überhaupt noch genügend junge Leute in das Unternehmen zu bekommen. Da betriebliche Innovationskraft und ein hoher Facharbeiteranteil in einem engen Zusammenhang zueinander stehen, ergibt sich hierdurch ein Anreiz zur fortwährenden Sicherstellung einer hohen Qualität in der dualen Berufsausbildung. Die Balanceverschiebung zugunsten der dualen Ausbildung führt dazu, dass der Staat einen großen Teil der Kosten der beruflichen Ausbildung weiterhin den Unternehmen überlassen kann. Sie erfüllen diese Aufgabe nicht nur besser. Die öffentliche Hand kann darüber hinaus auch die hohen Kosten einer vollzeitschulisch organisierten Berufsausbildung einsparen. Da zudem noch der Übergang in den Arbeitsmarkt reibungsloser gelingt, entlastet die duale Ausbildung auch die sozialen Sicherungsnetze, insbesondere die Arbeitslosenversicherung. Dr. Jörg Thomä hat diese Argumente in der vorliegenden Studie empirisch unterfüttert und zeigt aus ökonomischer Sicht, dass die Berufsbildungspolitik auch in Zukunft gut daran tut, vorbehaltlos hinter der dualen Ausbildung zu stehen und diese zu stärken. Die Studie wurde durch die sechs niedersächsischen Handwerkskammern maßgeblich gefördert, wobei der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) die Koordinierungsfunktion oblag Ohne diese Unterstützung wäre die Erstellung der Studie nicht möglich gewesen. Ich wünsche ihr eine breite Diskussion in der Fachöffentlichkeit. Göttingen, im Juli 2013 Prof. Dr. Kilian Bizer Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen Inhaltsübersicht 1. Einführung. 1 2. Untersuchungsrahmen. 4 2.1 Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsstellenmarkt. 4 2.2 Ausbildungsverhalten von Jugendlichen. 6 2.3 Ausbildungsbeteiligung von Betrieben. 10 2.4 Vorausberechnungen zur zukünftigen Entwicklung der dualen Ausbildung. 13 3. Jugendarbeitslosigkeit und die Rolle der dualen Ausbildung. 19 3.1 Jugendarbeitslosigkeit in Europa. 19 3.2 Leichterer Arbeitsmarkteintritt durch duale Ausbildung?. 21 3.3 Ergebnisse europäischer Vergleichsstudien. 24 3.4 Zusammenfassung (Argument Nr. 1). 27 4. Duale Ausbildung als lohnende Bildungsinvestition?. 28 4.1 Die individuelle Perspektive. 28 4.2 Duale und vollzeitschulische Berufsausbildung im Vergleich. 32 4.3 Die staatlich-gesellschaftliche Perspektive. 37 4.4 Zusammenfassung (Argument Nr. 2). 40 5. Zur betrieblichen Kosten-Nutzen-Relation der dualen Ausbildung mit besonderem Fokus auf das Handwerk. 42 5.1 Theoretischer und empirischer Hintergrund. 42 5.2 Kosten und Nutzen während der Ausbildung. 45 5.3 Der längerfristige Ausbildungsnutzen für den Betrieb. 48 5.4 Zusammenfassung (Argument Nr. 3). 56 6. Das Finanzierungsmodell des dualen Ausbildungssystems. 58 6.1 Finanzierungsbausteine. 58 6.2 Gesamtausgaben für die duale Ausbildung. 62 6.3 Implikationen der Finanzierungsstruktur. 64 6.4 Zusammenfassung (Argument Nr. 4). 67 7. Alternative Übergänge in duale Ausbildung aus Sicht der öffentlichen Haushalte. 69 7.1 Umfang und Entwicklung des Übergangsbereichs. 69 7.2 Übergangsmaßnahmen aus Sicht der öffentlichen Haushalte. 71 7.3 Zur Wirksamkeit des Übergangsbereichs. 76 7.4 Zusammenfassung (Argument Nr. 5). 79 8. Ergebnisse und Fazit. 80 9. Literaturverzeichnis. 89

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