Männer in der Krise

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Potsdam, Veranstaltung: Seminar zu Männerarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wesentlichste Änderung im Berufs- Gesellschafts- und Familienleben der letzten beiden Jahrhunderte brachte wohl die Industrialisierung mit sich. Waren bisher Produktion und Reproduktion nicht weit voneinander entfernt, so änderte sich dies mit dem Wechsel von Handwerk und Landschaft hin zur Produktion in Fabriken. Die Väter gingen nun ihrer Arbeit nicht mehr zu Hause, oder zumindest in der Nähe, sondern oft weit entfernt in den diversen Industriebetrieben nach. Zudem war es für den Mann erstrebenswert, dass er seiner Familie die Mühsal des Arbeitslebens ersparen konnte. "Gleichzeitig wurde ein bürgerliches Familienmodell etabliert und auf immer weitere Gesellschaftsschichten angewandt, das "naturgegebene" Geschlechtscharaktere definierte und die Teilung in männliche Berufswelt und Öffentlichkeit einerseits und weibliche Familienwelt und Privatheit andererseits legitimierte... ... Die Ideologie der Geschlechtscharaktere unterstütze die Ausbildung und Verbreitung der spezifischen Lebensform der bürgerlichen Familie, zugleich brachte die geschlechtsspezifische Erziehung in diesen Familien Männer und Frauen hervor, die den Geschlechtscharakteren entsprechende geschlechtsspezifische Neigungen, Fähigkeiten und Dispositionen in ihrem Habitus verankert hatten." (Novy/Adem 1998, S. 12ff) Der "Mann" und die "Frau" als Geschlechtscharaktere waren geboren und diese Klassifizierung hält sich (wenn auch umstritten) in ihren Grundzügen bis heute.