Keiko di Jamie Ford edito da Berlin Verlag Taschenbuch

Keiko

Collana:
BVT Bd.952
EAN:

9783833309526

ISBN:

3833309520

Formato:
Paperback
Lingua:
Tedesco
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Descrizione Keiko

15Dezember 1941: Nach dem Angriff auf Pearl Harbor ist auch in Seattle nichts mehr, wie es war. Für den zwölfjährigen Henry bricht eine Welt zusammen, als Keiko, das bildschöne Mädchen aus seiner Schule, plötzlich verschwindet. Ihre Eltern sind Japaner und die Wirren des Krieges beenden eine aufkeimende Liebe. Vierzig Jahre später stößt Henry durch Zufall auf einen Bambusschirm und ist sich sicher: Dieser Schirm hat einmal Keiko gehört. Was ist mit ihr geschehen?09DAS PANAMA HOTEL(1986)Der alte Henry Lee stand wie gebannt da und verfolgte das Hin und Her vor dem Panama Hotel. Zunächst hatten nur ein paar Neugierige das Nachrichten-Team des Fernsehens dabei beobachtet, wie es sich dort für Dreharbeiten vorbereitete, aber mittlerweile war daraus eine kleine, friedliche Ansammlung von Einkaufenden, Touristen und ein paar Straßenkindern geworden, und alle fragten sich, um was es da wohl ging. Mit in vorderster Reihe stand Henry, links und rechts mit Einkaufstaschen behängt, und fühlte sich, als wachte er aus einem lange vergessenen Traum auf. Einem Traum, den er als Junge einmal geträumt hatte.Das erste Mal war er mit zwölf zu dem altbekannten Seattler Hotel gekommen, damals, 1942, in den "Kriegsjahren", wie er die Zeit gerne nannte. Schon da war das alte "Junggesellen"Hotel eine Art Scheidepunkt zwischen Seattles Chinesenviertel und Nihonmachi gewesen, dem Viertel der Japaner. Chinatown und Nihonmachi, das waren die Außenposten eines uralte09n Konflikts. Chinesische und japanische Einwanderer sprachen kaum miteinander, auch wenn ihre in Amerika geborenen Kinder manchmal eine alte Dose aus dem Müll holten und damit gemeinsam auf der Straße Fußball spielten. Das Hotel war ein perfekter Treffpunkt. Auch für ihn und die Liebe seines Lebens, damals, 1942.Und heute stand er wieder hier, 1986, gut vierzig Jahre später. Er hatte aufgehört, die Jahre zu zählen, die zur Erinnerung wurden. Ein ganzes Leben lag zwischen damals und heute. Eine Ehe. Die Geburt eines undankbaren Sohnes. Krebs, ein Begräbnis. Er vermisste seine Frau Ethel. Sechs Monate waren seit ihrem Tod nun vergangen. Aber er vermisste sie nicht so sehr, wie man hätte denken können, es war nicht so schlimm, wie es klang. Tatsächlich war ihr Tod so etwas wie eine Erleichterung gewesen, nach langer, schwerer Krankheit. Der Krebs in ihren Knochen war absolut vernichtend, für uns beide, dachte er.Die letzten sieben Jahre hatte Henry sie gefüttert, gebadet, ihr auf d09ie Toilette geholfen, wenn sie musste, und wieder herunter, wenn sie fertig war. Tag und Nacht war er für sie da gewesen, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, wie man so sagt. Marty, ihr Sohn, dachte, seine Mutter sollte besser in ein Heim, aber Henry wollte nichts davon hören. "Nicht, solange ich lebe", sagte er. Nicht nur, weil er Chinese war, wobei das natürlich zu seinem Widerstand beitrug. Die konfuzianische Idee des Respekts, der Achtung und Ehrerbietung für die Eltern war ein kulturelles Erbe, das Henrys Generation noch sehr bestimmte. Er war dazu erzogen worden, dass man in der Familie persönlich füreinander sorgte. Jemanden in ein Heim zu geben, war undenkbar. Sein Sohn Marty begriff nicht, dass es tief in Henrys Leben eine Ethel-förmige Leere gab, durch die der kalte, bittere Wind der Einsamkeit wehte. Die Jahre flossen dahin wie das Blut einer Wunde, die niemals heilt.Als sie gestorben war, musste sie beerdigt werden, auf die althergebrachte chinesische Weise, dacht09e Henry, in schützende Tücher gehüllt, mit Essensgaben und tagelangen Gebetszeremonien, trotz Martys Anfall, sie doch unbedingt einzuäschern. Marty war so modern. Er war zu einer Beratung gegangen und hatte den Tod seiner Mutter mit Hilfe einer "Online-Selbsthilfegruppe" zu verarbeiten versucht. Was immer das war. Online zu gehen, das klang, wie niemanden zum Reden zu haben, womit Henry sich auskannte, im wirklichen Leben. Das war eine so einsame Sache. Fast so einsam wie der Lake-View-Friedhof, auf dem Ethel jetzt begraben lag. Sie hatte einen wunderbaren Blicküber den See und war von chinesischer Prominenz Seattles wie Bruce Lee und dessen Sohn Brandon umgeben. Aber natürlich lagen sie alle allein in ihrem Grab. Für immer allein. Da war es egal, wer ihre Nachbarn waren. Sie antworteten nicht.Abends bei Einbruch der Dämmerung redete Henry mit seiner Frau und fragte sie, wie ihr Tag gewesen sei. Nicht, dass er sie noch hätte hören können. "Ich bin nich

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