Islam und Politik

Quelle: Wikipedia. Seiten: 75. Kapitel: Scharia, Taliban, Sayyid Qutb, Mohammed Amin al-Husseini, Kalifat, Islamismus, Kopftuchstreit, Islamkritik, Kontroverse um die geplante Koranverbrennung 2010, Islamfaschismus, Nachrichtenstelle für den Orient, Sauerland-Gruppe, Sayyid Abul Ala Maududi, Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, Islamisierung, Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London, Islamistischer Terrorismus, Tehrik-i-Taliban Pakistan, Anschlag von Bali 2002, Islamischer Sozialismus, Anschlag auf die Sayidat-al-Nejat-Kathedrale in Bagdad 2010, Schwertvers, Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993, Osmanisches Kalifat, Anschlag auf das Marriott Hotel in Jakarta, Everybody Draw Mohammed Day, Kalifatstaat, Panarabismus, Neofundamentalismus, Jaish-e Mohammed, HATIF, Türkisch-islamische Synthese, Islamische Republik, Lashkar-e-Islam, Amrozi bin Nurhasyim, Panislamismus, Edige Mustafa Kirimal, Muslimischer Nationalismus, Anschlag von Bali 2005, Radio Islam, Quetta Shura, Haqqani-Netzwerk, Lashkar-e-Omar. Auszug: Islamismus ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche politische Ideologien, die sich vorgeblich auf Ideen oder eine spezifische Auslegung des Islam stützen. Vor allem ein Phänomen des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts, liegt als wesentliche Eigenschaft aller Strömungen die Ansicht zu Grunde, dass der Islam als ganzheitliche Religion, die sowohl soziale, juristische, politische und wirtschaftliche Dimensionen beinhaltet, einzige Quelle für ein politisches System sein kann und sogar sein muss. Zentrale Themen islamistischer Bewegungen sind die heiligen Texte des Islam als Richtschnur für alle Fragen des öffentlichen und privaten Lebens, der Ruf nach Authentizität in der Religion, die Frage der an den Vorstellungen der "ehrwürdigen Altvorderen/Vor-Väter" (der drei Generationen, die zurzeit Mohammeds mit ihm lebten und eine politische Gemeinschaft aufbauten) ausgerichteten Staatsform und die Legislation islamischer Staaten, Solidarität unter allen Muslimen sowie Widerstand gegenüber jeder nicht-muslimischen Beeinflussung dieser Fragen und gegenüber (kultureller) Hegemonie. Islamistische Bewegungen können auf nationaler Ebene oder transnational agieren. Innerhalb des Islamismus existieren oftmals entgegengesetzte Strömungen, darunter der Fundamentalismus, Salafismus oder sog. Reformislam. Einzelne Gruppen sind außerdem beeinflusst durch orthodox-fundamentalistische Bewegungen wie den saudischen Wahhabismus und die pakistanische Ahl-i Hadith. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe ¿Islamismus¿ und ¿Islamischer Fundamentalismus¿ oftmals gleichgesetzt; die Begriffe sind jedoch nicht synonym anzusehen. ¿Islamismus¿ ist ein breit gefasster Begriff, der verschiedene Bewegungen, Denkrichtungen und Ideologien vereint. Er leitet sich vom arabischen Begriff islamawiyya (¿¿¿¿¿¿¿¿) ab. Im Arabischen wird er oftmals durch den Begriff al-üuliyya (¿¿ üul ¿Wurzeln¿, ¿Fundament¿) ersetzt, die arabische Übersetzung des europäischen Konzeptes des Fundamentalismus. Isla