Historisch-ethische Nationalökonomie

Wann wird eine ökonomische Theorie zum Mainstream, wann muss sie ein Dasein am Rande einer dominanten Scientific Community fristen?Auf Basis der Theorie von Screpanti und Zamagni lassen sich ökonomische Theorien auf zwei Bedingungen zurückführen welche erfüllt werden müssen, um sich gegenüber anderen Theorien behaupten zu können: eine externe und eine interne. Der Autor des vorliegenden Buches untersucht am Beispiel der jüngeren deutschen Historischen Schule inwiefern dieses wirtschaftswissenschaftliche Paradigma die externe (gesellschaftliche Notwendigkeit) bzw. die interne Bedingung (methodische Überlegenheit) erfüllt. Untersuchungsobjekte sind die "Sociale Frage" in Deutschland von 1871 bis 1895 sowie die führenden Mitglieder der historisch-ethischen Strömung der Nationalökonomie zu dieser Zeit: G. Schmoller, L. Brentano und A. Wagner.Diese Arbeit richtet sich vorwiegend an Wirtschaftswissenschafter, Wirtschaftshistoriker und Institutionen, welche an der Entstehung der jüngeren historischen Nationalökonomie, sowie den Gründen des Niedergangs der Historischen Schule im ausgehenden 19. Jahrhundert interessiert sind.