Die kriminalsoziologische Karriere der Beleidigung nach § 185 StGB di Richard Klesitz edito da GRIN Verlag

Die kriminalsoziologische Karriere der Beleidigung nach § 185 StGB

Der Weg einer konstruktivistischen Etikettierung zu einem rechtskräftigen Urteil

Editore:

GRIN Verlag

EAN:

9783668467910

ISBN:

3668467919

Pagine:
28
Formato:
Paperback
Lingua:
Tedesco
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Descrizione Die kriminalsoziologische Karriere der Beleidigung nach § 185 StGB

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,3, Universität Augsburg, Veranstaltung: Seminar: Soziologie sozialer Probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: "Du bist eine Nummer" und "Für sowas wie euch bezahle ich meine Steuern". Diese beiden Aussagen seien in der Strafsache zwischen dem Beklagten und einem Polizeibeamten im Rahmen einer gewöhnlichen Polizeikontrolle gefallen, so der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichtes Karlsruhe in der von ihm stattgegebenen Sprungrevision. Eine Beleidigung steht grundsätzlich für eine herabwürdigende Äußerung, die von einer Person A gegen eine andere Person B, respektive einen Personenkreis C gerichtet ist. Dabei ist anzunehmen, dass von der Gesamtheit von den in der Praxis anzutreffenden, belastenden Äußerungen nicht alle Beleidigungen zur Anzeige gebracht werden, sodass es für die "beleidigte Person" maßgebliche Ermessensgründe für die Anrufung der Gerichte geben muss, anhand derer sich die Person für oder gegen eine Anzeige der beleidigenden Tat entscheidet. Gleichzeitig jedoch ist ebenfalls eine deutliche Zahl an Beleidigungen vorzufinden, die aufgrund von fehlender Initiative der "beleidigten Person" nicht zur Anzeige gebracht, respektive von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen werden. Die maßgeblichen Gründe für die Erstattung einer Anzeige aufgrund einer Beleidigung gemäß § 185 StGB hängen von einer Vielzahl von interdisziplinären Faktoren ab und werden dementsprechend aus verschiedenen wissenschaftlichen Paradigmen unterschiedlich reflektiert. Diese Arbeit fokussiert sich dabei auf das kriminalsoziologische Paradigma und die darin verankerten "Theorien des Labeling Approachs" (Lamnek 2013) des "abweichenden Verhaltens" (ebd.). Zu Beginn dieser Arbeit werden Grundzüge des Strafrechts sowie des rechtswissenschaftlichen Paradigmas überblicksartig vorgestellt. Ausgehend von dem dabei vermittelten, inhaltlichen Standpunkt der Rechtswissenschaft hinsichtlich des Tatbestandes der Beleidigung, wird im zweiten Teil der Arbeit der Fokus auf den o.g. Ansatz gelegt und der juristischen Vorgehensweise gegenübergestellt. Dabei wird der Tatbestand der Beleidigung als "Zuschreibungsprozess des Attributes der Devianz" (Lamnek 2013) soziologisch thematisiert. Der dritte Teil der Arbeit konzentriert sich schließlich auf die Karriere von genau dieser Etikettierung - angefangen von der Tatbegehung der vermeintlichen Beleidigung, bis hin zu dem sanktionierenden Urteilsspruch.

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