Das Principal-Agent-Problem in den Führungsstrukturen

Die Bereitschaft der Menschen zu einer aktiven, sportlichen Gestaltung ihrer Freizeit und das Bedürfnis nach Gesunderhaltung und Geselligkeit scheint nach wie vor ungebrochen So konnten Sportvereine in Deutschland neben den rein kommerziellen Institutionen in den letzten Jahren einen hohen Zulauf verzeichnen, was eine Vielzahl von Vereinsgründungen auf der Basis der Ehrenamtlichkeit zur Folge hatte. Die Qualität eines Sportvereins und die damit verbundene Mitgliederbindung hängen davon ab, wie gut er die Bedürfnisse der Mitglieder durch das Vereinsmanagement befriedigen kann. Inkompatibilität und Interessendivergenz zwischen den Mitgliedern und dem von ihnen bestellten Vorstand können eine in der Ökonomie als Principal-Agent- Problem bekannte Thematik verursachen. Im vorliegenden Buch wird erläutert, inwiefern Erkenntnisse aus der Principal-Agent-Theorie auf den ehrenamtlich geführten Sportverein übertragbar sind. Die Positionen von Principal, den Mitgliedern, und Agent, dem Vereinsvorstand, werden auf der Basis der individualistischen Sozialtheorie von James Coleman und den Grundannahmen eines ökonomischen Verhaltensmodells dargestellt.