Auf der Suche nach Verständigung und Frieden

Diether Koch, Jg. 1929, Kind Bremer Bildungsbürger, sagt ¿Nein!¿ zur Waffen-SS und stellt sein Leben in die Tradition der Bekennenden Kirche. An Politik und Theologie gleichermaßen interessiert, orientiert er sich an Männern wie Gustav Heinemann, Martin Niemöller und Karl Barth. Er analysiert das Zeitgeschehen kritisch und sucht nach Wegen zu Verständigung und Frieden zwischen Ost und West. Koch widerspricht dem Mythos, wir seien die Guten, die anderen die Bösen. Er fragt nach westdeutscher Schuld und warnt vor Selbsttäuschung und Irrwegen. Seine weit gespannten Aktivitäten als Lehrer, Seminarleiter für Gemeinschaftskunde, Historiker, Publizist und Vorstandsmitglied der Bremer St. Stephani-Gemeinde stehen für eine seltene Einheit von Christ, Mensch und politischem Engagement. Er spricht sich gegen den verharmlosenden Umgang mit der NS-Zeit aus und wendet sich gegen die antikommunistische Politik gegenüber dem Osten, die Wiederaufrüstung und Atombewaffnung, die Notstandgesetze, den Radikalenerlass, die Militarisierung der deutschen Außenpolitik bis heute. Ein geradliniger wie außergewöhnlicher Lebensweg, der dazu anregt, die eigenen Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen, und Mut macht, in der Zukunft neue Wege zu gehen.